Schnelles Internet für Nürnberg-Birnthon
Neue bayerische Gigabit-Richtlinie ermöglicht Breitbandausbau im „kleinsten Dorf Nürnbergs“.
In Nürnbergs Haushalten stehen zu 99 % Internetanschlüsse mit mindestens 100 Mbit/s zur Verfügung. In 90 % seien es sogar 1.000 Mbit/s. Nach wie vor gibt es jedoch einen weißen Fleck: Im kleinen Weiler Birnthon warten Bewohner und Gewerbe trotz zweifacher Ausbau-Zusage eines großen Telekommunikationsanbieters noch immer auf eine zeitgemäße Internetanbindung. Während des Corona-Lockdowns behalf man sich hier im Homeschooling und Homeoffice über das Mobilfunk-Netz.
Ein neues Landesförderprogramm brachte zum Jahresbeginn die Lösung für Birnthon. Mit der bayerischen Gigabit-Richtlinie kann Bayern als erste europäische Region den Glasfaserausbau auch dort fördern, wo ein Netzbetreiber bereits mindestens 30 Mbit/s anbietet.
Am 28. Januar 2022 nahmen Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König und der Wirtschafts- und Wissenschaftsreferent Dr. Michael Fraas den Breitband-Förderbescheid persönlich von Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Finanz- und Heimatminister Albert Füracker entgegen. „Schnelles Internet ist heute fast so wichtig wie Wasser und Strom. Dies gilt für die Geschäftswelt genauso wie für den Privatanschluss. Spätestens die Corona-Krise hat jedem Einzelnen eindrücklich vor Augen geführt, wie wichtig eine schnelle und stabile Internetverbindung ist“, bewertete Nürnbergs Oberbürgermeister die erfolgreiche Antragstellung.
Als erster Stadtteil Nürnbergs erhält Birnthon damit eine Förderung vom Freistaat über rund 320.000 Euro. Die Beteiligung der Stadt beläuft sich auch rund 80.000 Euro. „Eine moderne digitale Infrastruktur ist Grundpfeiler für gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land und entscheidet über die Zukunftsfähigkeit kleiner Ortsteile. Für unsere Familien und unsere Kultur ist Glasfaser die digitale Lebensader der Gegenwart und Zukunft“, so Heimatminister Füracker zur staatlichen Ausbau- Förderung im „kleinsten Dorf Nürnbergs“.
Bei der bereits im Vorfeld stattgefundenen Ausschreibung nach dem neuen Landesförderprogramm wählte der zuständige Stadtratsausschuss bisping & bisping aus Lauf an der Pegnitz als Netzbetreiber aus. Das Unternehmen hat sich gerade im innovativen Glasfaserausbau ländlicher Gebiete, um die so mancher Mitbewerber gerne einen Bogen macht, bayernweit einen Namen gemacht. Noch im Februar soll der Vertragsabschluss zwischen der Stadt Nürnberg und bisping & bisping stattfinden, nach dem der Ausbau dann innerhalb von zwölf Monaten erfolgt.
© Christine Dierenbach / Stadt Nürnberg
Von links: Bisping & Bisping-Geschäftsführer Johannes Bisping, Finanz- und Heimatminister Albert Füracker, Ministerpräsident Dr. Markus Söder, der Stadtteilsprecher Birnthon des Bürgervereins Nürnberg-Südost,
Wolfgang Kautz, Oberbürgermeister Marcus König und Wirtschafts- und Wissenschaftsreferent Dr. Michael Fraas bei der Übergabe des Breitband-Förderbescheids in Nürnberg-Birnthon.